Klaus Holetschek, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion in Bayern, hat umfassende Reformen des Sozialstaats vorgeschlagen. Ein zentrales Anliegen ist die Reduzierung der Anzahl gesetzlicher Krankenkassen. Aktuell existieren 95 solcher Kassen, jede mit eigener Verwaltungsstruktur. Holetschek argumentiert, dass diese Vielzahl nicht mehr zeitgemäß sei und durch Verschlankung der Strukturen sowie verstärkte Digitalisierung Kosten gesenkt werden könnten, ohne das Leistungsspektrum zu beeinträchtigen.
Zusätzlich plädiert Holetschek für eine Ausweitung der Lebensarbeitszeit. Obwohl er an der Rente mit 67 festhält, schlägt er steuerliche Anreize vor, um Überstunden steuerfrei zu stellen und Personen zu motivieren, über das Rentenalter hinaus zu arbeiten. Zudem betont er die Notwendigkeit, die Erwerbstätigkeit von Frauen durch verbesserte Kinderbetreuung zu fördern.
Ein weiterer Punkt betrifft das Bürgergeld. Holetschek fordert, dass Personen, die arbeitsfähig sind, nach einer angemessenen Zeit der Arbeitssuche keine sozialstaatliche Unterstützung mehr erhalten sollten. Dies solle Anreize zur Arbeitsaufnahme schaffen und die Integration von Zuwanderern verbessern.
Diese Vorschläge zielen darauf ab, den Sozialstaat zukunftsfähig zu gestalten und die finanzielle Belastung zu reduzieren, ohne die soziale Sicherheit zu gefährden.