Die Unzufriedenheit unter Auszubildenden zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) ist ein weitverbreitetes Problem, das in vielen Zahnarztpraxen für hohe Abbruchquoten sorgt. Etwa jede dritte Auszubildende bricht ihre Ausbildung vorzeitig ab. Zu den Hauptursachen gehören schlechte Bezahlung, unbezahlte Überstunden und eine allgemeine fehlende Wertschätzung im Praxisalltag. Besonders auffällig ist, dass viele Abbrüche bereits in der Probezeit stattfinden, was darauf hindeutet, dass die Gründe vor allem in den Strukturen und Arbeitsbedingungen der Praxen zu finden sind.
Obwohl die ZFA-Ausbildung nach wie vor zu den beliebtesten Berufen bei jungen Frauen gehört, ist die Zahl der Ausbildungsanfängerinnen in den letzten Jahren gesunken, was zu einem spürbaren Fachkräftemangel geführt hat. Dies hat jedoch bisher kaum zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder Gehälter geführt. Das Medianeinkommen von ZFA liegt mit etwa 2.040 Euro brutto im Monat deutlich unter der Niedriglohngrenze. Trotz der guten Jobaussichten und der Möglichkeit, auch in ländlichen Regionen Arbeit zu finden, sehen viele ZFA die schlechten Rahmenbedingungen als entscheidenden Faktor für ihre Unzufriedenheit an.
Um die Situation zu verbessern, wird gefordert, Auszubildende stärker in das Praxisteam zu integrieren und ihnen regelmäßig Feedback zu geben. Praxen, die eine offene Kommunikation pflegen und den Azubis Ansprechpartner bieten, zeigen bessere Ergebnisse hinsichtlich der Zufriedenheit und der Erfolgsquote der Ausbildung. Auch eine Erhöhung der Gehälter und die Einhaltung des Tarifvertrags könnten dazu beitragen, die Attraktivität des Berufs zu steigern und den Fachkräftemangel langfristig zu lindern.
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